Die spannende Geschichte der Frauen von Maine
Ich lese die Romane von J.Courtney Sullivan sehr gern, weil sie immer tief in das Leben ihrer Figuren eintaucht, viele Hintergründe zeigt und dabei detailreich und lebendig erzählt. Das ist in diesem Roman „Die Frauen von Maine“ nicht anders, wobei der Handlungsstrang um Jane Flanagan nur einen Teil der Geschichte darstellt – ihre Familiengeschichte ist stark durch die Alkoholsucht geprägt, zuerst die Trinkerei ihrer Mutter sowie später die ihrer Schwester Holly und Janes eigene samt aller Folgeprobleme. Das lila Haus auf den Klippen verknüpft jedoch nicht nur Janes Geschichte auf geheimnisvolle Weise mit ihrer Vergangenheit, sondern dient auch als zentraler Kernpunkt, um tief in die Historie Maines einzutauchen und die Geschichte der indigenen Bevölkerung aufzugreifen. Dazu passt Janes Beruf natürlich perfekt!
Frauen spielen die Hauptrolle in diesem Buch, der Titel ist gut gewählt, wobei ich „The Cliffs“, wie es wohl im Original hieß, noch zutreffender finde. Denn die vertraute Struktur, wie man sie aus üblichen Romanen kennt, fehlt mir hier an mancher Stelle ein bisschen – dafür habe ich viele spannende Informationen bekommen, zu den Native Americans, die in Maine lebten und wie grausam sie behandelt wurden, was generationenübergreifende Traumata zur Folge hat, wie schwierig es oft ist, die vergessene oder verdrängte Geschichte wieder sichtbar zu machen und Gestohlenes zurückzuholen, aber z.B. auch zur religiösen Gruppe der „Shaker“, von denen ich bisher noch nie gehört hatte. Die spirituellen Aspekte (Reinkarnation u.ä.) fand ich gelungen dargestellt, gerade weil sie manchmal mit Janes Zweifeln behaftet waren.
Zentrale Details für die Romanhandlung um Jane werden dabei nicht offengelassen, aber sie werden teilweise als Einschübe erzählt (aus Sicht der betreffenden Figur, wie ein erklärender Rückblick der Vergangenheit, über die man sonst nichts Konkreteres erfahren hätte). Das ist mein wesentlicher (und einziger) Kritikpunkt an diesem Buch, dass die Geschichte insgesamt nicht so eng verflochten wurde, wie es möglich gewesen wäre.
Fazit: Eine hochinteressante Lektüre, das Einlassen darauf lohnt sich!
Frauen spielen die Hauptrolle in diesem Buch, der Titel ist gut gewählt, wobei ich „The Cliffs“, wie es wohl im Original hieß, noch zutreffender finde. Denn die vertraute Struktur, wie man sie aus üblichen Romanen kennt, fehlt mir hier an mancher Stelle ein bisschen – dafür habe ich viele spannende Informationen bekommen, zu den Native Americans, die in Maine lebten und wie grausam sie behandelt wurden, was generationenübergreifende Traumata zur Folge hat, wie schwierig es oft ist, die vergessene oder verdrängte Geschichte wieder sichtbar zu machen und Gestohlenes zurückzuholen, aber z.B. auch zur religiösen Gruppe der „Shaker“, von denen ich bisher noch nie gehört hatte. Die spirituellen Aspekte (Reinkarnation u.ä.) fand ich gelungen dargestellt, gerade weil sie manchmal mit Janes Zweifeln behaftet waren.
Zentrale Details für die Romanhandlung um Jane werden dabei nicht offengelassen, aber sie werden teilweise als Einschübe erzählt (aus Sicht der betreffenden Figur, wie ein erklärender Rückblick der Vergangenheit, über die man sonst nichts Konkreteres erfahren hätte). Das ist mein wesentlicher (und einziger) Kritikpunkt an diesem Buch, dass die Geschichte insgesamt nicht so eng verflochten wurde, wie es möglich gewesen wäre.
Fazit: Eine hochinteressante Lektüre, das Einlassen darauf lohnt sich!