Etwas zäh
Etwas zäh. "Die Frauen von Maine" von J.Courtney Sullivan ist der Versuch eines Jahrhunderte überspannenden Generationenromans. Der Versuch, die Geschichte eines Lanstriches in Maine zu erzählen; gegenwärtige Schicksale werden verbunden und in Beziehung gesetzt zu vergangenen Schicksalen; von den Frauen dieser Region bis hin zur Geschichte der Indigenen; die Geschichte der in den üblichen Historienerzählungen zu kurz gekommenen. Fixpunkt und auch Sammelbecken für die multiperspektivischen Erzählstränge ist Jane, die in ihrer Jugend das 'Haus auf der Klippe' als ihren Zufluchtort entdeckt hat, den sie mit ihrer Freundin teilt; die Mutter ist alkoholkrank. Jahre später, die Mutter inzwischen verstorben, Jane selbst auch mit Alkoholproblemen, die Liebesbeziehung zu David gescheitert, übernimmt sie den Auftrag der neuen Besitzerin ebendieses Hauses, die Vergangenheit der Bewohner zu erforschen. Dabei geht es sogar ein wenig magisch zu. Die Autorin ist in ihrem Vorhaben etwas weitschweifig und der Roman 'plätschert so vor sich hin'; durchaus gut erzählt, aber - wie gesagt etwas zäh!