Zu viel Mystery
Der neue Roman von J.C. Sullivan „ Die Frauen von Maine“ hat mich nicht wirklich überzeugt, denn nach meinem Geschmack spielt sich zu viel Mystery in dem Buch ab. Jane die eigentliche Hauptprotagonistin hat jeher eine innere Verbindung zu dem Haus auf der Klippe. Sie kann sich durch Fleiß und guten Schulnote der ärmlichen Struktur der alleinerziehenden alkoholkranken Mutter entziehen und macht anderes als ihre Schwester Holly Karriere. Trotzdem holt auch sie die familiäre Alkoholkrankheit ein und zerstört ihre aufgebaute Existenz. Mit dem Rückzug in ihre Heimatstadt nach dem Tod ihrer Mutter kommt sie erneut in Kontakt mit dem alten Haus, welches mittlerweile verkauft, umgebaut und erneuert wurde. Die Mystery beginnt dann mit Kontakt mit dem Medium Clementine, die Nachrichten an Jane aus dem Jenseits empfängt. Die Weiterführung des Romans ist sehr auf diesen Inhalt hin ausgerichtet. Da hilft es auch nicht, dass Jane zunächst sehr kritisch ist. Weiter geht es hier mit Geistern, die noch im und am Haus verweilen und dem Besuch eines esoterischen Festivals. Inhaltlich verarbeitet Sullivan mehrere Generationen, die das Haus bewohnen und auch die indigene Bevölkerung von Maine, aber die Zusammenhänge erscheinen mir sehr konstruiert. Die einzelnen Figuren wie die beste Freundin Allison und auch die reiche Ehefrau Genevieve sind durchaus gut getroffen und stehen gleichberechtigt neben Jane. Wer Freude an einer wilden Mischung zwischen den Generationen, Sagen und Frauenrollen hat, wird den Roman sicher mehr mögen.