Ein eher langweiliger Start, keinerlei Emotionen

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Hier war es zunächst das hübsche Cover, das mir noch vor dem Durchlesen des Klappentextes ins Auge gespringen ist - ich liebe historische Frauenromane UND habe ein Faible für New York City, daher hätte ich in der Buchhandlung bereits alleine aufgrund der Covergestaltung zum Werk gegriffen und hineingelesen.
Den Themenschwerpunkt 'Kochen' finde ich im Hinblick auf dieses Genre interessant gewählt, oft geht es ja z.B. eher um Mode oder die Arbeit in Fabriken. Ich muss gestehen, ein wenig kann ich die Einstellung von Lilys Mutter nachvollziehen - sie selbst ist wahrscheinlich aufgrund ihrer Generation mit gänzlichen mit anderen Werten (und Erwartungen an die Ehe) aufgewachsen und wünscht sich für ihre Tochter nur das Beste - vor allem eine vorteilhafte Beziehung und ein gewisses Level an gesellschaftlichem Prestige. Dass Lily sich stattdessen in dampfenden Küchen herumdrückt und für ihre Freundinnen kocht, die sich bereits einen schmucken Junggesellen geangelt haben, muss zwangsläufig für Diskussionen daheim sorgen. In dieser Hinsicht ist Lily Rose also tatsächlich eine kleine Rebellin.
Mir ging der Start etwas zu schnell, ruckzuck war man im Valentino's und dennoch schwappte die Atmosphäre auf mich nicht über. Ja, die Meldung über den Tod des Küchenchefs war tragisch, aber ansonsten fühlte ich während des Einstiegs keinerlei Emotionen bzw. nichts, was mich dazu verleiten würde, unbedingt weiterlesen zu wollen.
Da ich allerdings gesehen habe, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, habe ich ein wenig recherchiert und den 2. Band, "Die Frauen von New York – Worte der Hoffnung", auf meine Wunschliste gesetzt, der mich thematisch noch mehr anspricht und hoffentlich einen mitreißenderen Handlungseinstieg haben wird.