Die großen Druckbuchstaben machen es den jungen Lesern leicht. Der Text wird fast durchgehend von Zeichnungen begleitet. Die Seiten sind so nicht überfrachtet. Die Kinder können sich einerseits die Handelnden sehr gut vorstellen und andererseits auch mal eine kleine Lese-Verschnauf-Pause einlegen. Allerdings hätten die Abbildungen etwas graziler ausfallen können. Auch die einzelnen Kapitelüberschriften finde ich etwas zu lang und ausführlich, doch das scheint derzeit gängig zu sein. Den Kindern wird es egal, sein, zieht sie doch die rasante und witzige Geschichte um die Zwillinge Milli und Lilli sofort in ihren Bann. Zusammen mit ihren Freundinnen Emma und Lotte erleben sie so manches Abenteuer. Mit dabei ist natürlich Emil, das Zwergschein der Schwestern. Die Handlung sprudelt vor Ideen. Ob in der Schule oder in der Freizeit, für die frechen Krabben gibt es immer etwas zu ergründen und zu erleben. Quirlige Action, doch keine wirkliche Gefahr. Jeder Naseweis hat das Herz auf dem rechten Fleck. Sie halten zusammen und passen aufeinander auf. Kinder sehen die Welt eben doch erfrischend anders als die Erwachsenen. Die frechen Krabben sind nicht wirklich frech und die vermeintlichen Widersacher nicht wirklich böse. Innige Liebe zueinander, wahre Freundschaft miteinander. Und um sie herum nichts wirklich Gefährliches. Eine kleine heile Welt, ein Paradies für Kinder. Kindgerecht? Absolut und garantiert! Abwechslungsreich, unterhaltsam, lehrreich, voller Phantasie und Optimismus. Trotzdem ständig irgend etwas passiert, können die kleinen Leser der Handlung sehr gut folgen. Sie wären bestimmt sehr gern dabei. Gut, die Eltern würden sicher manchmal in Sorge geraten, doch die jungen Protagonisten ist wohlerzogener, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Kleine versteckte Botschaften fürs Leben und den Umgang miteinander. Aufgeschlossene Lesemäuse können sich viel davon in ihren eigenen Alltag mitnehmen. Und mit dem vorliegenden Buch ist ja der Lesespaß auch noch nicht vorbei! Es warten noch so viele Abenteuer. Fortsetzung folgt.