Alecs Vater auf Abwegen?

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theresia626 Avatar

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„Ich war nie so dankbar für alles, was ich hatte, wie ich hätte sein sollen.“ Nun hat Pete Dizinoff, früher erfolgreicher Internist, alles verloren. Wie kam es dazu?

 

Sinnierend im Park „…das ist ein Ort, an dem ich noch sein darf“, zerpflückt er in Rückblenden sein bisheriges Leben, erinnert sich an die Weltgeschichte im Jahre 1991 – die wahrscheinlich auf das Buch keinen weiteren Einfluß hat - und betrachtet den Scherbenhaufen, den er hinterlassen hat.

 

Es fing alles so gut an. Mit seiner Frau Elaine und seinem Sohn Alec wohnte er in Manor in einem wunderschönen Haus im viktorianischen Stil, jetzt ist ihm nur noch Alecs Zimmer überder Garagegeblieben. Gemeinsam mit ihren Freunden Joe und Iris Stern und deren Kindern machten die Dezinoffs regelmäßig Urlaub in Delaware, „jahrelang war das ein Sommerritual **“.** Eigentlich machten sie alles zusammen, ein eingeschworenes Quartett. Jetzt hat er seinen besten Freund seit einem Jahr nicht mehr gesehen und wahrscheinlich für immer verloren. Hier kommt die Tochter der Sterns Laura ins Spiel.Allerdings ist sie in der Leseprobe noch nicht aufgetaucht, ebensowenig Pets Sohn Alec. Laura scheint der Schlüssel zum Niedergang von Pete Dezinoff zu sein.

 

Was hat es mit Roseanne Craig auf sich? Wieso wird Pete von ihrem Bruder verfolgt, tyrannisiert und warum verklagt die Familie Craig Pete? Vor ihm liegt eine alles entscheidende Woche. „Und dann werde ich wissen, woran ich bin, und kann den Rest meines Lebens planen.“

 

Lauren Grodstein läßt Pete in dem Roman „Die Freundin meines Sohnes“ als Ich-Erzähler seine Geschichte erzählen. Etwas weit ausholend – immerhin geht Pete mit seinen Gedanken nach dem Besuch bei seiner Mutter in das Jahr 1991 zurück – dann ist er wieder im jetzt und hier. An diesen Schreibstil muß man sich erst gewöhnen. Manche Gedankengänge kann man noch nicht nachvollziehen, allerdings ist der Leser ja auch erst am Beginn des Romans. Ob die Geschichte interessant wird oder so vor sich hin dümpelt, vermag ich jetzt noch nicht einzuschätzen.