Ich-Erzähler Pete Dizinoff, ein einstmals erfolgreicher, gutsituierter Internist, steht vor einem Scherbenhaufen. Er lebt in einem Raum über der Garage, während seine Noch-Ehefrau Elaine und sein Sohn im Haus wohnen. Er liebt seine Frau noch immer, und er ist ihr auch nicht gleichgülitg. Dennoch haben ihre Zweifel an ihm aus Gründen, die wir (noch) nicht erfahren, dazu geführt, dass sie die Scheidung will. Als er in einem Park am Wasser sitzt, bedroht und verletzt ihn ein junger Mann, den er kennt: Roseanne Craigs Bruder. Er droht mit einer Klage, kündigt an, dass sie ihn vernichten werden. In einer Rückblende erfahren wir, dass die 22jährige Roseanne Craig vor längerer Zeit als Patientin zu ihm geschickt wurde. In einer anderen Rückblende lesen wir, dass die lebenslange Freundschaft mit den Studienkollegen und Nachbarn Joe und Iris Stern seit fast einem Jahr zerbrochen ist. Auch weltpolitische Ereigniss wie der Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 scheinen eine Rolle zu spielen. Die Autorin beschreibt die damalige unterschiedliche Reaktion der befreundeten Paare auf die weltpolitischen Veränderungen.
Der Romananfang ist rätselhaft und wäre es noch mehr, wenn einige Hinweise im Klappentext nicht zumindest andeuteten, was zu dazu geführt hat, dass alles im Leben von Pete Dizinoff den Bach runterging. Mit dem Thema der zerbrechenden Familien, dem Versagen althergebrachter Lebensentwürfe und Verhaltensweisen liegt die Autorin voll im Trend. "Dysfunctional family life" heißt das Stichwort, und darum geht es in vielen zeitgenössischen amerikanischen Romanen, nicht zuletzt bei einem der bedeutendsten Autoren der Gegenwart - Jonathan Franzen -, der mit seinem Familien- und Gesellschaftsroman "Die Korrekturen" vor 10 Jahren ein Meisterwerk geschrieben hat und eben jetzt mit seinem neuen Roman "Die Freiheit" in aller Munde ist. Auch bei ihm gibt es die Bezüge zu weltpolitischen Ereignissen, was eine durchaus interessante Parallele ist. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Lauren Grodstein aus dem Thema macht und welche Ereignisse zu der gegenwärtigen Situation der Familien Dizinoff und Stern geführt haben.
Der Romananfang ist rätselhaft und wäre es noch mehr, wenn einige Hinweise im Klappentext nicht zumindest andeuteten, was zu dazu geführt hat, dass alles im Leben von Pete Dizinoff den Bach runterging. Mit dem Thema der zerbrechenden Familien, dem Versagen althergebrachter Lebensentwürfe und Verhaltensweisen liegt die Autorin voll im Trend. "Dysfunctional family life" heißt das Stichwort, und darum geht es in vielen zeitgenössischen amerikanischen Romanen, nicht zuletzt bei einem der bedeutendsten Autoren der Gegenwart - Jonathan Franzen -, der mit seinem Familien- und Gesellschaftsroman "Die Korrekturen" vor 10 Jahren ein Meisterwerk geschrieben hat und eben jetzt mit seinem neuen Roman "Die Freiheit" in aller Munde ist. Auch bei ihm gibt es die Bezüge zu weltpolitischen Ereignissen, was eine durchaus interessante Parallele ist. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Lauren Grodstein aus dem Thema macht und welche Ereignisse zu der gegenwärtigen Situation der Familien Dizinoff und Stern geführt haben.