Leichte Sommerlektüre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
annago Avatar

Von

Clara, Betty und Martha sind die besten Freundinnen, sie verbinden jede freie Minute miteinander, teile ihre Geheimnisse und sind in guten, aber vor allem in schlechten Zeiten immer füreinander da. Der Müggelsee, ihr Treffpunkt im Berliner Osten, steht symbolisch für all das und ist für die Mädchen nicht nur einfach ein Ort, sondern bedeutet vor allem eines: Heimat.
Der Mauerbau führt allerdings dazu, dass die drei Freundinnen für viele Jahre getrennt werden. Während Clara in den Westen hinübermacht, wird Betty in der DDR zur Spionin; eine Wendung, die vor allem Martha in große Gefahr bringen könnte...
Julie Heiland lässt in ihrem Roman "Die Freundinnen vom Strandbad. Wogen der Freiheit" die Lesenden teilhaben am Leben im Westen und im Osten Berlins in den 60er/70 er Jahren. Sie nimmt verschiedene Thematiken in den Blick: Flucht, Neuanfang, Spionage, Eheleben, Betrug, aber vor allem auch Freundschaft über die Grenze hinweg.
In einem nicht schnörkelhaften Sprachstil schafft es die Autorin, das Leben und die Probleme der Freundinnen zu schildern, ohne dabei über die bloße Schilderung der Umstände hinauszugehen.
Trotzdem der Roman vor allem am Ende etwas märchenhaft daherkommt, liest er sich doch, oder vielleicht auch gerade deshalb sehr leicht und ist vor allem in warmen Sommertagen eine unterhaltsame und kurzweilige Sommerlektüre, ohne am Ende zu verstören.
Klare Empfehlung!