Zwischen betulich und unterhaltsam

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Generell hätten die "Freundinnen vom Strandbad" ein ganz annehmbares zeitgeschichtliches Drama (in der Light-Variante) werden können - das Cover ist ansprechend gestaltet, der Klappentext verweist auf erfolgreiche Bücher, die ihrerseits bereits einen romantisierten Einblick in deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts geben, aber schon der Untertitel ("Wellen des Schicksals") driftet ins dezent Kitschige ab, und so ist Julie Heilands Roman zumindest zu Beginn eigentlich nur ein Backfischdrama aus den frühen Tagen der DDR, das nostalgisch auf Mode, Musik und Traditionen jener Zeit zurückblickt, dabei aber in den Dialogen oft hüftsteif daherkommt und den Lesern selten zutraut, bestimmte Dinge zu wissen oder recherchieren zu können, weil sie permanent im Text erklärt werden. Kann man machen, ist aber unbefriedigend. Leider.