Schicksalhaft
ist der Tag im Schwimmbad im Sommer 1956 für die drei Mädchen Martha, Clara und Betty. Durch einen Badeunfall werden die Drei zu Freundinnen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Schreibstil ist sehr flüssig und die Lebenswege der Mädchen glaubwürdig beschrieben. Erschreckend immer wieder, wie die Menschen in der ehemaligen DDR überwacht wurden und keine Chance hatten ihre Träume von Abitur, Studium und beruflichen Wünschen zu verwirklichen, wenn sie nicht in die Partei eingetreten sind, bzw. Kinder sich nicht schon in der FDJ engagiert haben. Sehr unterschiedlich sind die familiären Situationen und Ansichten der fiktiven Freundinnen vor dem Hintergrund der wahren politischen Geschichte der fünfziger und sechziger Jahre. Von der ersten Seite an wird Spannung aufgebaut, man ist neugierig, wie die Entwicklung der drei Freundinnen weitergeht und welche Entscheidungen sie immer mal wieder treffen müssen. Sehr gut beschreibt Julie Heiland Freundschaft, Mut und Entscheidungen, die das Leben nicht nur dieser fiktiven Mädchen beeinflussten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die im Juli erscheint.