Entweder ist es ganz anders - oder völlig vorhersehbar

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laberlili Avatar

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Die eingangs erzählte Göttersage fand ich noch ein wenig irritierend; für mich passte sie so noch nicht zu einem Krimi und auch nicht zum folgenden "echten" Beginn des Romans, der gleich nach sachlichen Polizeiermittlungen klingt. Der Stil erscheint mir sehr poetisch-ausschmückend, so wie ich Geschichten gerne erzählt bekomme, und verleiht dem Krimi neben dem Spannungsmoment noch eine gewisse, geschliffene Aura.
Überraschend finde ich, dass der Krimi letztlich über 700 Seiten hat und somit, sofern er nicht im Großdruck vertrieben wird, schon ein ziemlicher Schmöker seines Genres ist, und der Umfang, mit dem Klappentext zusammen betrachtet, impliziert bereits, dass es hier um ein sehr komplexes Motiv gehen wird, wobei mich die erwähnte Zahl der sieben Morde im Vorfeld nun schon sehr an die Todsünden und Morde im gleichnamigen Hollywood-Film erinnert; noch dazu die Göttergeschichte vom Anfang: Ich hoffe sehr, dass die Historie nicht tatsächlich mit den großen Sündenfällen verbunden wird, denn das würde die Geschichte für Krimifans doch vergleichsweise vorhersehbar machen.