Zu langatmig... wenig fesselnd

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aitutaki Avatar

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Meine Erwartungen zum Buch „Die Gärten von Istanbul“ von Ahmet Uemit wurden nicht ganz erfüllt. Zwar ist es eine solide Geschichte mit viel historischem Hintergrundwissen, aber zu fesseln vermochte mich weder die Story noch der Schreibstil von Ahmet Uemit.

Als Leser folgt man Hauptkommissar Nevzat und seinen jungen Kollegen Ali und Zeynep bei der Lösung eines Mehrfachmordes. Man verfolgt dabei nicht nur die Spur des Mördern, sondern folgt auch der Geschichte Istanbsul’s. Ein Serienmörder legt die Leichen immer wieder an historischen Orten ab und gibt jedem von ihnen eine Münze in die Hand. Die erste Leiche ist ein Professor für Kunstgeschichte. Weitere Leichen folgen nach dem gleichen Schema. Jede davon ist in einem anderen Quartier Istanbul’s abgelegt. Hauptkommissiar Nevzat und sein Team versuchen anhand dieser Hinweise, weitere Morde rechtzeitig zu verhindern, doch gelingt ihnen das nur bedingt.

Mir persönlich waren die Figuren im Krimi nicht sonderlich sympatisch (insbesondere der junge Ali mit seinem aggressiven Umgang mit den Verdächtigen und Zeugen), aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich die Vorgeschichte der Figuren nicht kenne. Denn wie ich gelesen habe, gibt es 4 weitere Krimis mit Hauptkommissar Nevzat, die man u.U. der Reihe nach hätte lesen müssen.

Die Beschreibungen der einzelnen Quartiere sind sehr farbenfroh und detailreich, doch hätte ich mir – als nicht Kennerin von Istanbul – eine Karte gewünscht, um mich etwas orientieren zu können. So war das Ganze doch eher verwirrend und wenig übersichtlich. Auch die vielen Informationen zur Geschichte waren für meinen Geschmack „too much“ und trugen nicht eben dazu bei, die Spannung der Geschichte aufrecht zu erhalten.

Insgesamt ist für mich die Geschichte zu langatmig und kommt irgendwie nicht richtig in Schwung.