Fettstoffwechsel ankurbeln - aber wie?

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evaczyk Avatar

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Diesmal nicht (ausschließlich) Rezepte, sondern vor allem Gesundheit und Ernährungswissenschaft: Mit "Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels" hat die Medizinerin Marion Kiechle mit ihrer Co-Autorin Julie Gorkow ein Thema in den Mittelpunkt gerückt, mit dem sich wohl viele beschäftigen, wenn mit zunehmendem Lebensalter der Zeiger der Waage unerbittlich weiter nach oben schnellt. Es ist ja auch so unfair! Mittlerweile älter und vernünftiger geworden, hat man Junk Food schon lange eine Absage erteilt, ernährt sich bewusst und möglichst gesund - und trotzdem sind sie da, die ungeliebten Polster an Bauch oder Hüften. Der Stoffwechsel wird mit zunehmendem Alter eben langsamer, der Grundumsatz sinkt. Warum das so ist, wird auch in diesem Buch geschildert, das sich mit Gesundheitsmythen befasst, mit den Bestandteilen von Ernährung und ihrer jeweiligen Wirkung für den Köper.

Wunder können auch die Autorinnen nicht versprechen, und vor Crash-Diäten warnen sie, jedenfalls, wenn das Ziel eine andauernde körperliche Veränderung ist. Ist ja auch logisch: Man muss schon an einigen Stellschrauben drehen, um nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft den Stoffwechsel anzukurbeln. Und dass regelmäßige Bewegung nicht nur Kalorien verbrennt, sondern auch der allgemeinen Gesundheit und dem Herz-Kreislauf-System gut tut, dürfte ebenfalls klar sein. Dass der Weg zu einer besseren Ernährung nicht notwendigerweise auch der Weg zur Traumfigur oder der einstigen Kleidergröße ist, das lässt sich vor allem für diejenigen Leserinnen erahnen, die schon jenseits der Wechseljahre sind. Dass das plötzlich durch die hormonellen Veränderungen und den langsameren Stoffwechsel an den Problemzonen angewachsene Fett sehr hartnäckig ist, will schließlich keine gerne lesen. Ansonsten: der Weg ist das Ziel.

Mit teils vegetarischen, teils auch veganen Rezepten führen die Autorinnen nach dem theoretischen Teil in zwei Booster-Wochen, die den Anfang zum Stoffwechselturbo nicht nur leicht, sondern auch lecker machen sollen. Ofengemüse mit Basilikumquark etwa oder Auberginen-Lasagne mit Tomaten-Linsen. Das klingt definitiv ausprobierenswert, ebenso die Quinoa-Bowl mit Frischkäse und Lupinen - so was schmeckt nicht nur im Home-Office, sondern kann auch gut als tragbarer Lunch ins Büro mitgenommen werden, wenn das erst mal wieder möglich ist.

Wer es lieber süß mag - Apfelquark mit Walnuss verspricht einen guten Start in den Tag, ebenso Quark-Pancakes mit Heidelbeeren, die ich jetzt so bald wie möglich ausprobieren will. Sogar süße Desserts gibt es in den Booster-Wochen. Es geht also auch ohne übermäßigen Verzicht.