Zünde den Fettstoffwechselturbo

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zebra Avatar

Von

Schon der Titel klingt ja fast so, als könne man nach Lektüre des Buches kaum mehr anders als abzunehmen oder zumindest gesündert zu leben. Und so ähnlich dürfte es wohl auch kommen. Denn „Die geheime Kraft des Fettstoffwechsels von Marion Kiechle und Julie Gorkow (am Rande sei auch noch erwähnt, dass es eine Rezeptautorin gibt) führt uns anschaulich vor Augen, was wir bei der Ernährung und überhaupt öfters mal falsch machen.
Erkenntnis 1: Damit der Fettstoffwechsel rund läuft, braucht es die richtige Ernährung. Um dahin zu gelangen, erfährt man erstmal, dass Gewicht nicht gleich Gewicht ist und es zudem auch Einflüsse durch Hormone gibt – mit anderen Worten: das Alter spielt eine Rolle, wer über 40 ist, weiß in der Regel ein Lied davon zu singen, doch wieso gibt es Menschen, die immer schlank zu sein scheinen – und das auch noch mühelos? Das sind Menschen, das lernt man hier, die die für ihre Lebensphase richtige Nahrung zu sich nehmen und ihren Stoffwechsel „im Griff haben“. Nebenher erfährt man noch, welche Erkrankungen es auslösen kann, wenn man sich falsch ernährt. Damit das alles aber nicht zu theoretisch bleibt (etwa: wie baut man Fett auf, aber auch ab, was hat es mit der geschlechtstypischen Fettverteilung auf sich usw.), gibt es neben echt guten Tipps (z. B. denen gegen Heißhunger) auch Rezepte, um in die Tat umzusetzen, was man gerade theoretisch verstanden hat. Der Teil beginnt dann mit den Top-10-Lebensmitteln, um dem Fettstoffwechsel auf die Sprünge zu helfen; für jede Mahlzeit gibt es Rezepte und die klingen teils sehr vielversprechend und gar nicht enbehrungsreich, wie etwa Vanillequark mit Feige und Pistazie oder Auberginenlasagne mit Tomaten-Linsen. Man könnte es also wagen …
Erfreulich an dem Buch ist, dass es sehr lehrreich ist, ohne dabei mit „erhobenem Zeigefinger“ daherzukommen (ok, wer da zu sensibel ist, wird es schon so wahrnehmen, wenn davon die Rede ist, dass 20 % der Deutschen zu viel auf den Rippen haben – und hey, neben Corona gibt es noch eine andere Pandemie laut WHO, von der merkt nur keiner was …). Es ist gut strukturiert, hebt besonders relevante Informationen oder Tipps gut hervor. Mit einem Check kann man sich selbst einstufen und dann entsprechend – wenn gewollt – das Ruder rumreißen. Fazit: Wer sich mit Ernährung beschäftigt bzw. beschäftigen will und dabei „nebenbei“ noch was für seine Gesundheit tun will, dem sei das Buch ans Herz gelegt.