Rafik Schami schreibt einen Krimi

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Diese Tatsache allein hat mich schon vom Hocker gerissen; dieser literarische, sprachverliebte Meister seines Fachs einen Krimi! Klasse. Ich war sofort am Haken. Auch das Cover finde ich sehr gelungen.

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Kommissar Barudi, der kurz vor seiner Verrentung steht und die Wochen, Tage, ja sogar die Herzschläge bis zu diesem Moment zählt. Und dann passiert ein wichtiger Fall: der Mord an einem Kardinal, der in einem Ölfass in der italienischen Botschaft in Damaskus abgeliefert wird. Das ruft nicht nur die Kriminalpolizei auf den Plan, sondern sicher auch den Geheimdienst und Journalisten.
Zunächst versucht man, den Mord auf kleiner Flamme zu halten, doch die geneigte Leserin vermutet, dass die Sache bald große Wellen schlägt.
Die Geschichte ist – so der Leseprobe zu entnehmen – in Syrien und Italien angelegt. So ist die erste Frage, warum der tote Kardinal in die italienische Botschaft und nicht in die vatikanische Botschaft geliefert wurde.
Rafik Schami findet schöne Sprachbilder und Metaphern und lässt uns gleich zu Beginn erahnen, dass den Kommissar Barudi eine schwere Melancholie prägt: den Tod seiner sechzehn Jahre zuvor verstorbenen Frau.
Ein Parallelstrang wird zu Beginn der Geschichte angerissen, von dem ich hoffe, dass er weiter geführt wird. Dort geht es um einen Bergheiligen, dessen Wasser „Unheilbare heilt“. Krebskranke, Querschnittsgelähmte etc. Wir dürfen gespannt sein, wie sich alles fügen wird.
Ich möchte UNBEDINGT weiter lesen.