Bewegend!

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mike nelson Avatar

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Ein Ende ist nicht immer einfach nur ein Ende - manchmal ist es auch der Beginn von etwas Neuem! "Manchmal empfindest du allein die tägliche Anstrengung, am Leben zu bleiben, den Kopf über Wasser zu halten, wie eine schwere Last. Aber du willst trotzdem nicht aufgeben, denn das alles ist deine Geschichte, mag sie noch so unvollkommen, noch so verkehrt und unglücklich sein. Und wenn am Ende die Lichtperlen kommen, wenn sie aufspringen und Himmelskörper, so gleißend hell wie die Sonne, sich zeigen, wenn ein ganzer Planet von lauter Glückseligkeit ins Dasein schießt, und wenn du umhergehst mit diesem Strahlen in deiner Brust - dann begreifst du. Dass du so lange im Dunkeln gestanden hast, um diesen Moment der Erleuchtung zu erfahren."
Die Suche von Rose nach ihrer Mutter entpuppt sich als eine Suche nach sich selbst - das deutet sich schon zu Beginn an: "Unter den vielen beschissenen Versionen meiner selbst die beste zu finden."
Ein Buch über die Tragik der Liebe und darüber, dass nur derjenige lieben kann, der sich selbst gefunden hat; so findet Rose erst zu sich selbst, als sie ihre eigene und die Geschichte ihrer Mutter, die sie früh verlassen hat, annehmen kann. Der Weg dorthin geht über die Bekanntschaft mit der Schriftstellerin Connie, die Geliebte ihrer Mutter, und über das eigene Erleben einer Schwangerschaft. Im Verlauf der Geschichte wirkt es so, als wenn alle Figuren trotz des Wunsches nach Verschmelzung schlussendlich für sich bleiben würden; am Ende aber wird klar - beim anderen kann nur derjenige ankommen, der sich selbst gefunden hat. "...nirgendwo zu sein, bevor du irgendwo ankommst."
Fazit: Unbedingt lesenswert!