Hat Potential, aber auch Längen

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Rose leidet darunter, dass sie ihre Mutter nie kennengelernt hatte, diese hat sie schon verlassen, als sie noch ein Baby war. Der Vater hatte sich sehr fürsorglich um Rose gekümmert, konnte ihr jedoch nie erklären, warum und wohin ihre Mutter verschwunden ist.

Als Rose bereits 34 Jahre alt ist und sie ihren Vater in Frankreich besuchte, wo er mittlerweile mit seiner neuen Frau lebt, gab dieser ihr den Hinweis, dass eventuell die berühmte Schriftstellerin Constance Holden, mit der die Mutter Anfang der 1980er Jahre eine Beziehung führte, etwas über das Verschwinden Bescheid wissen könnte. Sie liest die beiden Romane, die Constance Holden geschrieben hatte und hofft so, dass sie zwischen den Zeilen Antworten findet, die ihr Aufschluss über ihre Mutter geben. Als sie auch damit nicht weiterkommt, bleibt ihr nur noch, Constance Holden selbst aufzusuchen.

Die Geschichte ist in zwei Zeitebenen aufgebaut: einmal spielt sie in den 1980ern und erzählt von der Beziehung zwischen Elise und Constance. Die zweite Ebene spielt in den 2017er Jahren, als Rosie sich auf die Suche nach Antworten über den Verbleib ihrer Mutter macht. Dieser Aufbau macht die Geschichte sehr spannend, denn man will wissen, was hat die Mutter dazu bewogen, ihre Tochter zu verlassen und man will auch wissen, was mit ihr weiter passiert ist. Auch spannend fand ich die Beziehung zwischen Constance und Rose in der Gegenwart.

Der Roman lässt sich gut lesen, die Geschichte an sich ist spannend und in schöner Sprache geschrieben, jedoch hat er einige Längen. Die Themen, die in den Roman gepackt wurden, sind alle interessant und aktuell, jedoch hat dem Roman Tiefe gefehlt.