Die Biene das nützliche Insekt

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daphne1962 Avatar

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Die Geschichte der Bienen von Maja Lunde, gelesen von Bibiana Beglau,
Markus Fennert und Thomas M. Meinhardt.

"Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch
nur noch 4 Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung
mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr."
(Albert Einstein)

Bienen sind äußerst nützliche Tiere, für Mensch, wie für die Tiere. Das ist
den meisten Menschen nicht ganz so bewußt, denke ich mal. Spätestens
nach dem Lesen dieses Buches ist der Leser oder Hörer schlauer. Die
norwegische Autorin hat einen beeindruckenden Roman über 3 Epochen
verfasst, die ausschließlich das Thema Bienen und Bestäubung und Imkerei
behandelt und das so interessant und auch mit einer gewissen Spannung.

England im Jahre 1852, der Biologe William hat eine große Sinnkrise und
liegt nur noch im Bett. Seine Samenhandlung bringt keinen Gewinn mehr
ein. Williams zahlreiche Töchter sind ihm keine Hilfe, Edmond sein einziger
Sohn findet keinen Bezug zu seinem Vater. Lediglich Tochter Charlotte
interessiert sich leidenschaftlich für die Bienen und unterstützt ihren Vater
beim Bau eines neuartigen Bienenstocks.

In den USA in Ohio im Jahre 2007 lebt der Imker George mit seiner Frau und Sohn Tom von den Bienen. Er träumt davon, seinem Sohn das Vermächtnis
von zahlreichen Bienestöcken zu übergeben damit er die Tradition weiter
führen kann. Doch eines Tages erlebt George das Unfassbare: seine Bienen
verschwinden, die Bienenstöcke sind leer, seine Existenz ist bedroht.
Und das ist keine Erfindung, sondern es ist wirklich passiert.

In China im Jahr 2098 bestäubt Tao mit ihrem Mann per Hand die Blumenblüten. Sie arbeiten in einer Kolonie sozusagen. Da es keine Bienen mehr gibt, müssen sie die mühevolle Aufgabe übernehmen. Es geht um das Überleben der Menschheit. Die Nahrungsmittel werden knapp. Sie haben einen kleinen Sohn, Wei-Wen, der es mal besser haben soll als sie. An einen freien Tag passiert allerdings etwas ungewöhnliches mit der kleinen Familie und Tao sieht in ihrer hilflosen Situation nur noch eines, Angriff nach vorne.

Durch die abwechselnden Erzählungen kommt der Hörer langsam dahinter,
das die Geschichten, die zu völlig unterschiedlichen Zeiten angesiedelt sind,
irgendwie eine Verbindung haben. Die Geschichte der Zukunft hat mich
besonders gefesselt und nach dem Rechnen des Lebensalter war ich erleichtert, so etwas nicht mehr erleben zu müssen. Maja Lunde hat es aber erreicht, dass der Mensch sich Gedanken über das Einsetzen von Pestiziden machen sollte. Auch darüber, was wir unseren Nachkommen hinterlassen und bei rechtzeitiger Kehrtwende noch das Schlimmste verhindern könnten.
Dieses Buch klingt noch lange nach bei mir und wenn ich eine Biene
oder Hummel sehe freue ich mich über ihr fleißiges Arbeiten an den Blüten.