Die Bienen und der Mensch

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William, George und Tao leben in drei verschiedenen Jahrhunderten und mit ganz unterschiedlichen Gegebenheiten. Doch das Leben aller drei Personen ist eng mit den Bienen und ihren Söhnen verbunden und alle müssen sie mit den Widrigkeiten ihrer Zeit ruckrechtkommen.
William blickt im 19. Jahrhundert auf eine gescheiterte Karriere als Forscher zurück. Seine Ehe hat ihm acht Kinder beschehrt, jedoch lediglich einen missratenen Sohn. Er verfällt in Depressionen bis er den modernen Bienenstock erfindet. Doch sein Geistesblitz soll ihm leider keinen Ruhm einbringen.
Anfang des 21. Jahrhunderts verdient George seinen Lebensunterhalt als Imker. Auch er steht im Konflikt zu seinem Sohn. Denn dieser entscheidet sich gegen das traditionsreiche Familienunternehmen der Imkerfamilie und will stattdessen Journalismus studieren. Unterdessen ist eine rätselhafte Krankheit unter den Bienen ausgebrochen, die diese massenweise sterben lässt.
Kurz vor Beginn des 22. Jahrhunderts sind die Bienen durch Umweltverschmutzung, moderne Landwirtschaft und Parasiten ausgestorben, daher müssen in Taos Welt die Pflanzen aufwendig von Menschen bestäubt werden. Es ist ein einseitiges, karges und anstrengendes Leben. Doch dieses ändert sich schlagartig als ihr kleiner Sohn während eines seltenen Familienausflugs schwer erkrankt.

Das mysteriöse Bienensterben ist inzwischen wohl jedem bekannt. Lundes Roman zeichnet diesen Weg fort, in eine Zukunft ohne Bienen, mit all seinen Folgen für die Menschen und die Umwelt. Zugleich erhält der Leser auch Einblicke in den Beginn der Imkerei sowie der aktuellen Probleme des Bienensterbens. Dahinter steht außerdem eine spannende Familiengeschichte über mehrer Generationen und Jahrhunderte, deren Zusammenhang dem Leser erst gegen Ende des Romans offenbahrt wird.
Fazit: Ein spannender, lehrreicher und mahnender Roman, der in eine düstere Zukunft blickt und uns an unersere Verantwortung gegenüber der Umwelt und kommender Generationen erinnert.