Ein Buch als Mahnung

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hennie Avatar

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„Die Geschichte der Bienen“ ist ein Roman, der nahebringen sollte, wie weit unsere Welt bereits am Abgrund steht. Seit einigen Jahren schon wird ein weltweites, angeblich „mysteriöses“ Bienensterben beobachtet, ohne dass sich etwas Wesentliches im Verhalten zu unserer Umwelt ändert. Es scheint so, als würden wir alle miteinander sehend einer Katastrophe entgegengehen. Dabei weiß man über die Ursachen sehr genau Bescheid!

Maja Lunde schrieb eine Geschichte über die Bienen in drei Zeitebenen. Sie beginnt im Jahre 2098 mit der Chinesin Tao und ihrer Familie. Seit über 50 Jahren gibt es keine bestäubenden Insekten mehr auf der Erde. Alles ist der Nahrungsbeschaffung untergeordnet. Die Obstbäume werden handbestäubt. Bildung ist zweitrangig. Jede Hand wird gebraucht und so werden schon Kinder mit acht Jahren an die schwere Arbeit in den Bäumen herangeführt...

Der zweite Protagonist ist William Savage, 1852 in England. Er beschäftigt sich mit den Bienen und entwirft ein besonderes Modell der Bienenbeute...

Die dritte Ebene in der Gegenwart (2007) wird durch George bestimmt. Er lebt in Autumn Hill, Ohio, USA. Er baut seine eigenen Bienenstöcke nach einem Bauplan, der schon seit Generationen in der Familie existiert...

Meine Meinung:
Die Autorin verbindet die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft und läßt geschichtliche Tatsachen in den Roman mit einfließen. Die distopische Geschichte um Tao endet hoffnungsvoll.
Den Schreibstil empfand ich als angenehm und leicht lesbar. Besonders positiv: Es gibt keinen erhobenen Zeigefinger. Jeder kann sich selbst ein Bild und seine Gedanken machen. Ihre Charaktere sind nicht unbedingt sympathisch, aber realistisch agierende Personen mit ihren Stärken und Schwächen. Die Handlungen erscheinen mir nicht immer logisch.

Fazit:
Ein wichtiger Beitrag zum Thema Umwelt und Klimawandel. „Die Geschichte der Bienen“ machte mich nachdenklich.

Ich vergebe vier von fünf Sternen!