Ungewöhnlicher Roman

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Mit "Die Geschichte der Bienen" liegt ein ungewöhnlicher Roman vor, der es in den vergangenen Wochen ganz oben auf die Bestsellerlisten geschafft hat.
Der Roman ist in drei Teile geteilt, die im 19., 20. und 21. Jahrhundert spielen.
Die beiden männlichen Hauptfiguren William und George sind Bienenzüchter. William entwickelt einen neue Art von Bienenstock, aber er scheitert mit seinen Neuerungen. Georges Bienen leiden unter einer Krankheit, deren Ursache man nicht kennt und er muss sich neu orientieren. Die dritte Hauptfigur ist Tao, die als Bestäuberin auf einer chinesischen Obstplantage arbeitet. Die Bienen sind ausgestorben und die Pflanzen müssen mühsam von Hand bestäubt werden. Ihr kleiner Sohn erleidet einen Unfall, der sich aber als allergische Reaktion entpuppt.
Das Hauptproblem bei allen Hauptfiguren ist die missglückte Kommunikation mit ihrer Umwelt, dadurch kommt es immer wieder zu Spannungen und Missverständnissen.
Auch haben alle drei Erwartungen an ihre Kinder, die diese nicht erfüllen können oder wollen.
Das Buch hat mich sehr beeindruckt, denn Maja Lunde schreibt in einer sehr schönen Sprache, manchmal sehr sachlich, oft aber auch poetisch, ohne in Kitsch abzugleiten.
Man erfährt nebenbei auch noch viel über Bienenzucht und die Umweltprobleme, die entstehen, wenn es keine Bienen mehr geben sollte.
Sehr gut finde ich, dass auf jeder Seite unten klein abgedruckt ist, in welcher der drei Geschichten man sich gerade befindet, denn das erleichtert das Lesen sehr, wenn man nicht ständig dranbleiben kann.