Zukunftsszenario?

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kleinerdrache Avatar

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Die Geschichte der Bienen ist der erste Erwachsenenroman der norwegischen Autorin Maja Lunde. Auf drei verschiedenen Erzählungsebenen werden die Geschichten von Tao, George und William erzählt. William ist ein Forscher aus Großbritannien der im Jahr 1852 die Architektur der Bienenbeuten revolutioniert. Die Geschichte von George spielt im Jahre 2007. Er hat eine Honigfarm in den USA, doch immer öfter tritt das Phänomen des Bienensterbens auf. Im Jahre 2098 lebt Tao in Shirong Sichuan und verbringt ihr Leben damit Pflanzen zu bestäuben, da es keine Bienen mehr gibt. Die Geschichten sind zum einen durch das Thema Bienen verbunden, zum anderen auch dadurch, dass alle für eine bessere Zukunft ihrer Söhne kämpfen.
Mir ist bei diesem Buch als erstes das Cover des Schutzumschlags aufgefallen. Es ist sehr schlicht gehalten, aber trotzdem bleibt der Blick daran hängen. Die auf der Seite liegende Biene passt auch sehr gut zu der Geschichte. Auch der Titel regt einen zum Überlegen nach was dahinter steckt. In Bezug auf den Inhalt des Romans ist auch er sehr passend gewählt. Das 512 Seiten dicke Hardcover ist gut verarbeitet und hat ein Lesebändchen.
Der Roman ist in mittellange Kapitel eingeteilt, wobei nach jedem Kapitel die Perspektive wechselt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte hinein. Die Sprache ist einfach und unkompliziert. Am unteren Seitenrand sowie über den einzelnen Kapiteln wird man darauf aufmerksam gemacht in welchem der Erzählstränge man sich gerade befindet.
Die Themen des Buches fand ich besonders spannend. Es geht um Familiengeschichten, das Leben mit unserer Umwelt und die Zukunft auf unserem Planeten. Themen die sowohl hochaktuell als auch relevant für jeden sind. Von der Grundidee fand ich auch die Umsetzung in dem Roman gut. Über verschiedene Generationen, Kontinente und Kulturen hinweg wird erzählt wie sich die Welt entwickelt, wie die Menschen versuchen die Natur zu beeinflussen und wie sich Menschen im Endeffekt ihrer Umwelt anpassen. Es ist ein ruhiger Roman, der aber gerade dadurch zum Nachdenken anregt.