Das Leben ist schwer

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jaylinn Avatar

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Irgendwie ist es schade, dass Bücher, die durch das mühevolle Ansparen von Punkten eingetauscht werden, somit also wirklich Belohnungen, Gewinne oder Prämien sind, bewertet werden müssen. Da wirklich viele, viele Punkte dafür nötig sind, wäre es toll, einen solchen Gewinn einmal ohne den Gedanken an eine Rezension lesen zu können, wie es eigentlich auch suggeriert wird. Abernun zum großartigen Buch.

Sehnsüchtig habe ich auf den 3. Band der Ferrante-Saga gewartet und wurde nicht enttäuscht. Es dauert wieder, bis man in die Geschichte reinkommt, trotz der Einführung auf den ersten Seiten. Es sind einfach sehr viele Personen und ähnlich klingende Namen, an die man sich wieder erinnern muss. Und die zeitlichen Abstände zwischen dem Erscheinen der einzelnen Bände sind nun einmal recht groß. Eigentlich müsste man den vorangegangenen Band nochmals lesen, um wirklich den Anschluss zu finden. Das ist die Schwäche dieser Saga.
Alles andere ist wunderbar. Nach 100 Seiten bin ich wieder drin in Elenas und Lilas Geschichte, in der ihrer Freundschaft und Entfremdung, in der ihrer Selbstzweifel und Verletzungen. Elena ist mittlerweile eine bekannte Schriftstellerin und will heiraten. Sie hofft, auf diese Weise endlich mit ihrer Heimatstadt Neapel abschließen zu können, aber einfach wird es nicht. Sie liebt ihren zukünftigen Mann nicht so wie einst Nino, ihre Jugendliebe, der wiederum Lila geliebt hat. Auch die Familien des Brautpaares passen nicht zusammen, die Menschen aus Elenas Kindheit und Jugend neiden ihr den Erfolg und Lila verweigert weiterhin den Kontakt. Es bleibt spannend und ungewiss. Viel Stoff für dieses schöne Buch.