Dystopie für Erwachsene

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onepoundofbacon Avatar

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"Die Geschichte der schweigenden Frauen" ist schwer zu beschreiben. Literarisch würde ich es als Kreuzung zwischen dystopischem Jugendbuch ala "Tribute von Panem" (vielleicht drängt sich das auf, weil der Zufluchtsort der Frauen im Buch "Panah" heiß) und düsterer Zukunftsvision, die "The Handmaid’s Tale" (Der Report der Magd) in nichts nachsteht.

Auf gerade einmal 329 Seiten schafft es Bina Shah, eine Welt im nahen Osten zu erschaffen, die nach einem Atomkrieg dank zahlreicher Regelungen versucht wieder zur Normalität zurückzukehren. Und das schließt eine Erhöhung der Bevölkerungsdichte zum Leidwesen der weiblichen Bevölkerung ein.

Das als Frau zu lesen sorgt natürlich für ein gewisses Unwohlsein. Ich hätte mir nur gewünscht, dass die Autorin konsequenter gewesen wäre, denn trotz dass dieses Szenario alles andere als erwünschenswert sein sollte, schwingen Untertöne mit, die es romantischer erscheinen lassen, als mir lieb ist.