Dystopie im Stil von Margaret Atwood

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Dieses Buch kommt in einem eher unscheinbar gestalteten Umschlag, der mich noch gar nicht wirklich an eine Dystopie denken hat lassen. Der Klappentext erzählt dann jedoch nichts von einem romantischen Roman, sondern von einer düsteren Zukunft in der Metropole Green City. Die Geschichte spielt lange Zeit nach einem Krieg und einem Virus, das etliche Menschen von der Erde getilgt hat. Nun gibt es viel weniger Frauen als Männer und ganz im Stile von „Der Report der Magd“ sollen sich die verbleibenden Frauen nun dem Erhalt der Gesellschaft verpflichten. Auszüge aus den Doktrinen der Obrigkeit zeigen wie aus einer vorübergehenden Maßnahme eine gezielte Versklavung und Unterdrückung der Frauen stattfand.

In dieser bedrückenden und ungastlichen Stadt wächst Sabine auf. Jung soll sie an ihren ersten Mann verheiratet werden und selbst Kinder bekommen, also flüchtet sie in den Untergrund. Und dort treffen wir als Leser sie Jahre später wieder und erleben den Kampf einer Frau um Unabhängigkeit und Entscheidungsfreiheit.

Für mich ein sehr bedrückender aber auch aktueller Roman, der sich überwiegend um das Recht einer Frau an ihrem eigenen Körper dreht. Stellenweise gab es die ein oder andere Länge, aber insgesamt bin ich begeistert!