Dystopisch

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ealwyn Avatar

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Es ist eine grauenvolle Idee, dass Frauen irgendwann einmal so behandelt werden sollen, wie es dieses Buch beschreibt: Als bloße Gebährmaschinen zur Bevölkerungsreproduktion, Sklavinnen der Allgemeinheit. Und das Buch spielt nicht etwa im finstersten Mittelalter, sondern in der Zukunft: Green City ist eine Stadt, die man im mittleren Osten genauso gut finden könnte wie in der westlichen Welt.
Dystopisch ist nicht nur die unausgewogene Bevölkerungsstruktur, sondern auch die Seuche, die die Frauen hinwegrafft und das Reproduktionsproblem verschärft.

Die Idee für das Buch ist gewissermaßen genial. Dem Cover nach hielt ich es erst für einen historischen Roman, aber es passt zur Geschichte. Zudem sind auch Formatierung des Buches und die Charaktereinteilung besonders. Sie untermalen die Handlung und runden den Schreibstil ab. Das Buch bietet Stoff zum Nachdenken und ist gut geschrieben. Es ist so spannend, dass man es nicht aus der Hand legen will. Die Welt, in die der Leser hinein versetzt wird, ist sehr durchdacht und gut beschrieben, ohne aufdringlich zu sein. Die Gesellschaft ist lieblos, rein funktionell - erschreckend.

Das ganze Buch ist es. Lesestoff für alle!