Eine düstere Zukunftsvision

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ascora Avatar

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Der Klappentext: „…In der modernen Metropole Green City, der Hauptstadt von Südwest-Asien, ist das Verhältnis von Männern und Frauen aufgrund von vorgeburtlicher Geschlechtsauswahl, Krieg und Krankheit extrem unausgewogen. Mithilfe von Gewalt und Technologie hält die Regierung die Bevölkerung unter Kontrolle, und Frauen sind verpflichtet, mehrere Ehemänner zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich mit diesen zu zeugen. Doch es gibt Frauen, die Widerstand leisten, Frauen, die sich im Untergrund zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben, Frauen, die sich weigern, Teil dieses Systems zu sein. In ihren nächtlichen Diensten bieten sie etwas an, das sich niemand erkaufen kann: Intimität ohne Sex …“
Zum Inhalt: In diesem dystopischen Roman „Die Geschichte der Schweigenden Frau“ beschäftigt sich Bina Shah mit dem Thema des totalen Überwachungsregimes, das die vollständige Kontrolle in allen Bereichen, auch den intimsten, menschlichsten Bedürfnisse übernimmt. Frauen sind zu reinen Gebährmaschinen degradiert und Rechtlos.
Zum Stil: Die Geschichte wird abwechselnd in Ich-Erzählform von verschiedenen Protagonisten, als Tonbandaufzeichnungen und in der Dritten Person erzählt, diese ständigen Wechsel in der Erzählperspektive erschwerte mir ein flüssiges Lesen. Ansonsten ist die Sprache modern und sehr bildhaft, die Atmosphären der einzelnen Situationen werden gut beschrieben und somit für mich als Leser nachvollziehbar. Eine gewisse Spannung über Schicksal der Hauptperson kommt auf jeden Fall auf und kann auch aufrecht gehalten werden.
Mein Fazit: Eine interessante Dystopie, die sich an ein sehr ernstes und düsteres Thema wagt. Da es für mich persönlich einige Schwächen gab, vergebe ich 3 von 5 Sternen.
Ich danke dem Golkonda Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine freie Meinung wurde davon nicht beeinflusst.