Utopische Schnulze

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obilot Avatar

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Die Geschichte spielt in der nahen Zukunft. Das weibliche Geschlecht ist aufgrund eines für sie tödlichen Virus in dieser Welt rar geworden. Aus diesem Grund sind sie unbeschreiblich kostbar und werden gleich mit mehreren Männern verheiratet. Ihr Leben sollen sie einzig dem Nachwuchs und damit dem Fortbestand der Menschheit widmen.
Bedrückend ist das nicht nur für die Frauen, sondern auch für so manchen Mann, der sich nach wahrer Liebe und Zärtlichkeit sehnt. Daher verkaufen sich diese Frauen für keusche Intimitäten, was von der Obrigkeit jedoch strengstens verboten ist und mit dem Tod geahndet würde sollte man sie entdecken.

Der Roman ist eine Dystopie ganz besonderer Art. Teilweise bleibt die Erzählung sehr oberflächlich. Es wird viel über die inneren Gefühlswelt der Frauen und ihrem intimen Treffen mit ihren Liebhabern erzählt. Weitaus weniger wird über das politische System und die Rahmenbedingungen berichtet, was den Roman etwas unausgeglichen erscheinen und an manchen Stellen eher als utopische Schnulze erscheinen lässt. Ich hätte aufgrund der Inhaltsangabe hier etwas mehr erwartet.