Lesenswert, aber nicht unbedingt Ferrante Fever

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
annamichalea Avatar

Von

Wenn man bekannt dafür ist, gerne zu lesen, kommt man um Elena Ferrante nicht herum. Nie hätte ich mir den ersten Band gekauft, obwohl das Cover schon interessant war. Als Empfehlung der Buchhandlung bekam ich den ersten Band geschenkt.
Was mir schon mal an dem Konzept gut gefällt, sind die aufeinander aufbauenden ähnlichen und doch unterschiedlichen Cover. Nicht so prahlerisch und vor allem nich "sagamässig".
Das ist eine Sache, die mich etwas stört, dass das ganze als Neapolitanische Saga vorgestellt wird. Eine Saga oder Sage ist für mich etwas ganz anderes.
Hier wird nicht eine grosse Geschichte geschrieben, sondern die Freundschaft zweier Frauen, die Beziehung zwischen ihnen und der politische, gesellschaftliche und historische Hintergrund Italiens und vor allem Neapels literarisch verarbeitet.
Bisher war die einzige Frauenfigur an die ich bei " Neapolitanerin " dachte Sofia Loren.
Es hätte nicht unbedingt 4 Bände gebraucht und es war schon mühsam immer wieder sich in die Geschichte hineinzulesen , dabei waren mir auch die ausführlichen Infos zu den Personen am Buchanfang keine grosse Hilfe.
Das Ferrante Fever ist bei mir nicht ausgebrochen, aber die Bücher waren angenehm zu lesen.