Das langersehnte Finale der neapolitanischen Saga hat mich wie seine Vorgänger von Anfang an gepackt. Die Freundschaft zwischen Elena und Lila is weiterhin kompliziert, aber bricht nie völlig ab. Ferrante versteht es einfach, die Gefühlswelt einer Gemeinschaft, einzelner Personen aber auch einer ungewöhnlichen Freundschaft bewegend und packend auf Papier zu bringen. Auch wenn man viele Handlungen der beiden Freundinnen nicht immer nachvollziehen kann, kann man sich doch immer wieder mit ihnen identifizieren. Das Leben im ärmlichen Neapel ist hart und Elena und Lila haben das Gefühl, sich ständig vergleichen und gegenseitig übertreffen zu müssen. Trotzdem finden sie immer wieder zu einander, denn das wichtigste für sie ist ihre unbeschreibliche Freundschaft.