Bedrückend und einnehmend

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marcello Avatar

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Maja Lundes "Die Geschichte der Bienen" war schon eine echte Überraschung für mich, da ich nie gedacht hätte, dass diese Erzählung mich so in den Bann ziehen würde. "Die Geschichte des Wassers" schafft das auf wenigen Seiten ebenfalls. Vor allem die Zukunftsperspektive von David wirkt sehr einnehmend, da ich mich direkt in seinem Leid mit ihm verbunden gefühlt habe und sie ist natürlich höchst interessant, da schmelzendes Eis und auf der anderen Seite Trockenheit genau die Szenarien sind, die uns laut Klimaforschern irgendwann drohen. Daher war die Leseprobe natürlich auch bedrückend zu lesen, denn der Gedanken, irgendwann ein David zu sein, ist schon schwer zu ertragen. Bei Signe hat mir gut gefallen, dass ein weiter Bogen gespannt wird. Wir erleben die 70-Jährige, aber auch das kleine Mädchen, das an alles noch sehr unbedarft herangeht und die Dimensionen noch lange nicht begreifen kann, wie sie es als Seniorin nun tut. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, auf welch geschickte Art und Weise Lunde nachher David und Signe verknüpfen wird und bin natürlich auch wissbegierig, wie die Umwelt weiterhin dargestellt wird.