Kein Leben ohne Wasser

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moka07 Avatar

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Der Roman "Die Geschichte des Wassers" stammt von der norwegischen Autorin Maja Lunde und ist das zweite Buch ihres "Klima-Quartetts.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitzonen, deren Erzählung sich kapitelweise abwechseln. Einmal befinden wir uns im Jahr 2017 und begleiten die Norwegerin und Umweltaktivistin Signe auf ihrer Fahrt mit ihrem Boot zu ihrem Freund Magnus nach Frankreich. An Bord hat sie Kisten mit Eis vom Gletscher ihres Heimatdorfes. Auf ihrer Reise lässt sie ihr Leben Revue passieren. Lunde beschreibt die traumhafte Landschaft Norwegens, aber auch ihre Zerstörung.

Die zweite Zeitzone führt den Leser in das Jahr 2041. David und seine Tochter Lou landen auf der Flucht vor Feuer und Dürre ich einem Flüchtlingslager in Nordfrankreich. Auf ihren Spaziergängen entdecken sie ein altes Boot, an das sie Erinnerungen und Hoffnung knüpfen, denn das zunächst erträglich Leben im Lager wird bald durch Hunger und Durst geprägt. Dieses Boot ist Signes Boot und so schließt sich der Kreis.

Maja Lunde zeigt uns in diesem Roman wie wichtig Wasser für unser Leben ist, aber auch wie unbekümmert wir damit umgehen. Sie packt dieses Thema in eine ganz einfühlsame Geschichte, die aber - vor allem, wenn es um Signe geht - manchmal etwas langatmig wirkt. Aber ihr Schreibstil ist wirklich gut zu lesen, so dass er diese Schwäche durchaus ausgleicht. Insgesamt ein sehr bemerkenswertes Buch, dass zum Nachdenken - vor allem mit dem Umgang Wasser - anregt.