Kommt leider nicht an den Vorgänger ran

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Reihe bzw. die Autorin aufmerksam. Es ist das zweite Buch von Maja Lunde, das ich lese.

Wie finde ich Cover und Titel?
Ich mag den Wiedererkennungswert der Reihe, sowohl im Cover als auch im Titel. Bei Teil 1 war es die tote, auf der Seite liegende Biene, hier ist es ein altes, auf der Seite liegendes Boot. Einfach, aber durchaus eindrücklich und vielsagend.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension.
Norwegen 2017: Die Welt scheint auf den ersten Blick noch in Ordnung zu sein, allerdings nicht für die betagte Umweltaktivistin Signe, die sich in ihr Segelboot setzt und zu ihrer verlorenen Jugendliebe lossegelt.
Frankreich 2041: Langanhaltende Dürreperioden und Trinkwasserknappheit zwingen viele Südeuropäer nach Nordeuropa, wo sie aber auch nicht wirklich erwünscht sind. David und seine Tochter Lou flüchten vor einem Brand in ein Auffanglager, wo sie auf die verloren gegangene Frau/Mama und den Sohn/Bruder warten. Im Nachbardorf entdecken sie im Garten eines verlassenen Hauses ein altes Segelboot.
Diesmal beinhaltet die Geschichte nur zwei Erzählstränge, die beide nur nach und nach Informationen preisgeben, was es natürlich fies spannend macht.
Die Story ist logisch und kann durchaus so passieren (wenn man mal davon ausgeht, dass wir geradewegs auf so eine dystopische Zukunft zusteuern), ist spannend aufgebaut, hatte einige für mich überraschende Wendungen.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich zwar um den 2. Teil einer Reihe, ist aber als Einzelband zu betrachten, da es eine völlig andere Geschichte bzw. Thematik ist. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass beide Perspektiven in einer sehr eindrücklichen Ich-Form geschrieben sind, man versucht sich gleich mit den jeweiligen Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet, ich konnte mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen und habe die Charaktere kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Mit Signes Geschichte wurde ich einfach nicht warm. Die Rückblicke in ihre Kindheit stellen sie als nerviges Kind dar und langweilten mich eher, als dass sie mich unterhielten. Zudem segelt sie eigentlich nur und schwelgt in Erinnerungen. Davids Geschichte war etwas spannender, auch wenn ich sein Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte und er irgendwann auch nervte.

Wie steht es mit der Fehlerquote?
Das Buch war meines Erachtens recht gut lektoriert/korrigiert und dementsprechend eine Wohltat für die Augen beim Lesen.

Mein Fazit?
Das Buch hat mich größtenteils gelangweilt und definitiv nicht so gut gefallen wie „Die Geschichte der Bienen“, somit erhält es von mir 3 von 5 Sternchen. Es wird aber nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese. Ich bin gespannt, welches Thema sie im nächsten Band aufgreift und hoffe, dass mich die Geschichte dann wieder mitreißen kann.