Der Wert einer Freundschaft

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Nach "Meine geniale Freundin" geht es weiter mit Lila und Elena, der Schustertochter und der Pförtnertochter, zwei intelligenten, selbständigen Mädchen bzw. Frauen, die dem Italien ihrer Zeit mit ihrem emanzipierten Denken weit voraus sind und deshalb brutal in ihre Schranken verwiesen werden. Während Lila nach ihrer Schuster-Ausbildung Stefano heiratet, sich gesellschaftlich verbessert aber häusliche Gewalt erfährt, da ihr Ehemann sich mit der Mafia eingelassen hat, gibt Elena zunächst die Schule auf, da sie meint eigentlich habe Lila die Schulbildung viel eher verdient, und trifft sich mit dem bodenständigen Antonio, obwohl sie den Intellektuellen Nino bewundert. Und so geht die Saga weiter, in der die eine meint, das vermeintliche Leben der anderen führen zu müssen. Wunderbar dicht und plastisch erzählt, werden Elenas und Lilas Lebenswelt aus Elenas Sicht erzählt lebendig. Das Buchcover knüpft an das des vorangegangenen Bandes an in Stil und Farbgebung, diesmal in ein helles Morgenrot getaucht mit einer jungen Braut im Mittelpunkt. Balustrade, Meer und Berge - der Ausblick - sind derselbe auf den die beiden Mädchen auf "Meine geniale Freundin" hinausblicken.