Schwere Zeiten für die Freundinnnen

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buecherfan.wit Avatar

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Im zweiten Band von Elena Ferrantes Tetralogie um die Freundinnen Lila und Elena sind die Freundinnen 16 Jahre alt. Es müsste eigentlich eine glückliche Phase im Leben der jungen Mädchen sein, aber das ist nicht so. Lila erfährt noch an ihrem Hochzeitstag, dass ihr Mann Verbindungen zur lokalen Camorra hat, die ihr verhasst ist, und Elena ist in einen Studenten verliebt, der ihre Liebe nicht erwidert.
Die Leseprobe liest sich sehr gut, und wer wissen will, wie es mit Lila und Elena weitergeht, kommt an der Lektüre dieses Romans nicht vorbei. Obwohl in Deutschland bisher erst ein Band erschienen ist, ist das Mammutwerk schon jetzt berühmt – aus gutem Grund. Für mich spielt die Identität der Autorin, die sich hinter einem Pseudonym verbirgt, vielleicht schon enttarnt ist, keine Rolle. Ihr Werk sollte für sich sprechen, und das tut es auch. Interessant finde ich nicht nur die Einbettung in den historischen Kontext – der Roman spielt Mitte des vorigen Jahrhunderts in Neapel -, sondern auch die Tatsache, dass es zur Zeit eine ganze Reihe von hervorragenden Romanen über Mädchen- und Frauenfreundschaften gibt. Da ist zum einen Emma Clines beeindruckendes Buch “The Girls“, zum anderen Zadie Smiths “Swing Time“. Ich hoffe, dass mir "Die Geschichte eines neuen Namens" genauso gut gefällt. Ich möchte mich gern begeistern und erschüttern lassen.