Wie geht’s in Neapel in den 60er Jahren weiter?

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girasole Avatar

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Dieser zweite Band schließt quasi übergangslos an den ersten Band an und meine Neugierde ist offen gestanden sehr groß. Ich habe erst vor Kurzem den ersten Band beendet, so daß mir alle Figuren der Geschichte, sowie die Atmosphäre der 50er Jahre in Neapel noch präsent sind. Aktuell befinden wir uns im Jahr 1966 und die Ich-Erzählerin Elena ist wieder am Zug.

Zu ihrer eigenen Person: Sie selbst ist mit Antonio befreundet, der auf Nino Sarratore eifersüchtig ist. Elena lässt die Schule derzeit etwas schleifen.

Und jetzt zur Geschichte: Lila übergibt Elena eine Blechschachtel mit Schreibheften, die sie mit einer Schnur fest verpackt hat. Ich würde die gesammelten Hefte als Tagebücher bezeichnen und Lila bittet Elena, diese für sie aufzubewahren, da sie Angst hat, daß sie bei ihr zu Hause dem Ehemann in die Hände fallen. Leider begeht hier Elena in meinen Augen einen schweren Vertrauensbruch, indem sie die Schachtel öffnet und die Aufzeichnungen liest. Sie stellt dabei fest, daß Lila selbst in diesen persönlichen Niederschriften sich äußerst präzise ausdrückt , auf die Schrift sehr großen Wert legt und auch kleine Zeichnungen einfügt. Immer wieder legt sie Pausen beim Lesen ein, aber die Neugierde lässt sie nicht los und sie liest weiter. Einem Ereignis widmet sie große Aufmerksamkeit, und zwar als bei der Hochzeit die Brüder Solara auftauchen und Marcello ihre ersten selbst gefertigten Schuhe getragen hat. Und dies, obwohl ihr Bräutigam, Stefano Carracci, behauptet hat, daß gerade dieses Schuhe ihm viel bedeuten würden. Hierüber ist sie so entsetzt, daß sie sich ernsthaft fragt, welchen Mann sie eigentlich geheiratet hat und für sie ist die Ehe beendet bevor sie begonnen hat! Lila verlässt enttäuscht die Gesellschaft und auch Elena kann sich nicht erklären, was hinter dieser Geschichte steckt. Nach Lilas Rückkehr von der Hochzeitsreise treffen sich die beiden jungen Frauen eher zufällig auf der Straße und mit einem gemeinen Cliffhanger endet diese kurze Leseprobe. Wobei man als Leser ahnen kann, daß eventuell mit der Sonnenbrille ein blaues Auge verborgen wird.

Ich bin jetzt sehr gespannt, ob die beiden Freundinnen wieder zu ihrer früheren Vertrautheit zurückfinden und wie sich Lila ihrem Ehemann gegenüber verhält. Denn ich gehe davon aus, daß eine Scheidung in den 60er Jahren in Neapel nicht denkbar war. Außerdem möchte ich wissen, in welche Richtung das Leben von Elena weiter geht und was es noch für Überraschungen bereit hält.

Das Cover gefällt mir wieder ausnehmend gut, schließt es sich gekonnt an Band 1 an.

Daher würde ich das ganze Buch gerne schnellstens lesen und mich über einen Gewinn sehr freuen!