Auch der zweite Teil konnte mich nicht infizieren

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simi159 Avatar

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Das ist der zweite Teil der italienischen Familiensaga um die beiden Frauen, Lila und Elena. Beide sind bisher in einem armen Viertel aufgewachsen. Während Elena dem vorgezeichneten Weg durch Bildung, sie besucht das Gymnasium und studiert, zu entfliehen will. Hat ihre Freundin Lila, diese flucht schon durch Heirat geschafft.
Dass sie durch ihre Eheschließung ihre eigenen Ideale verraten und verkauft hat, merkte sie bereits an ihrem Hochzeitstag.

Das war auch der Cliffhanger mit dem der erste Band, von Elena Ferrante, endetet und genau an dieser Stelle steigt man in den zweiten Teil ein.

Beide Frauen sind 16 Jahre alt und während Lila nur mit dem Finger zu schnippen, oder ein kurzes Telefonat zu führen braucht, um ihre materiellen Wünsche erfüllt zu bekommen. Muss ihre Freundin hart für die Schule/Universität arbeiten, und kommt doch gefüllt nicht voran.

Bildung ebenso wie Frauen in den 60er Jahren nicht viel Wert. Und vor allem Lila bekommt von ihrem Mann, durch körperliche Gewalt gezeigt, wer das Sagen hat.
Auch der gewünschte/geforderte Nachwuchs stellt sich bei ihr nicht ein….


Fazit:
Fand ich den ersten Teil noch unterhaltsam, mit kleinen Längen im Mittelteil, so war dieser zweite Teil für mich langatmig und langweilig. Denn so leicht mir der Einstieg in die Geschichte fiel, in die Welt von Elena und Lila, so langsam schreitet die Geschichte voran.
Immer wieder gibt es Einschübe, Ausschweifungen, wird dies und das erklärt, beschrieben. Es dauert und dauert, bis die Geschichte voran geht, ohne dass wirklich etwas passiert.
Da hätte man locker 100-150 Seiten streichen können.

Die Charaktere eine gut beschrieben, wenn auch für mich etwas klischeehaft. Überraschte Lila im ersten Teil noch durch ihre Intelligenz, ihre Energie sich in die Schuhmacherei ihres Vaters einzubringen. Ist sie hier nur die eingeschüchterte Ehefrau, die sich in ihr Schicksal fügt.
Auch Elena ist mir zu typisch 60er Jahre, eine junge Frau, die sich ihrem vorgezeichneten Weg, durch Bildung entfliehen möchte. Und doch so langsam begreift, dass dies wahrscheinlich nicht klappen wird.

Beim Lesen hatte ich die meiste Zeit das Gefühl in einer Dauerwiederholung festzuhängen, da die Geschichte sich nicht wirklich entwickelt und das Erzählte gefühlt immer und immer wieder, wiederholt.

Schade…ich kann diesen Hype um die Buchreihe und die, mittlerweile nicht mehr unbekannte Autorin Elena Ferrante, nicht nachvollziehen.

Von mit gibt es 2,5 aufgerundet 3 STERNE.