Beste Freundinnen

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bezel64 Avatar

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Das zweite Buch von Elena Ferrante "Die Geschichte eines neuen Namens" knüpft genau dort an, wo das erste Buch endete: Ein ständiges Ringen der beiden Freundinnen um Nähe und Distanz, um Dominanz und Unterwerfung. Die Frauenfreundschaft wird absolut realistisch und ohne falsche Romantik dargestellt, mit allen dazugehörenden Rivalitäten und Konkurrenz denken.
Ich habe selten ein so ehrliches Buch gelesen.
Die Autorin fesselt einmal mehr mit der Darstellung zweier Charaktere, die trotz aller Widrigkeiten ihren Lebensweg gehen. Elena und Lila sind zwei interessante, vielschichtige und starke Persönlichkeiten, ihr Heranwachsen mit den dazugehörenden irritierenden und starken Gefühlen gelingt der Autorin voller Kraft und Poesie besonders gut. Allergrößten Respekt habe ich vor Lila, die sich von ihrem brutalen Ehemann und ungeachtet der Prügel, die sie ständig bezieht, nicht unterkriegen lässt und vor allen Dingen sich selber und den eigenen Gefühlen treu bleibt. Nicht selten spielt sie mit ihrem Leben!
Die höchste Punktzahl kann ich leider nicht vergeben, da das zweite Buch dem ersten sehr ähnelt. Mir fehlen einige neue Inhalte und Facetten. Ein lesenswertes Buch bleibt es allemal.