Ferrante

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Nachdem ich schon den ersten Teil dieser Saga gelesen habe, war ich total gespannt, wie es mit den beiden Mädchen weiterging. Lila hat mit 16 Jahren den Lebensmittelhändler Stefano Carraci geheiratet, lebt nun in einer schönen Neubauwohnung und ka nn das Geld mit vollen Händen ausgeben. Aber schon in der Hochzeitsnacht erkennt sie, dass Stefano nicht der Mann ist, der er vorgibt zu sein. Als sie dann noch erfährt, dass er Geschäfte mit den Soleras macht, will sie ihren Mann nur noch schädigen. Sie will nicht schwanger werden. Lenu geht weiterhin aufs Gymnasium und macht ihr Abitur. Während Lenu für ihren ehemaligen Mitschüler Nino schwärmt, hat sie auch Freundschaften zu anderen jungen Männern, jedoch nichts ernsthaftes. Stefano schickt Lina nach Anraten eines Arztes ans Meer, damit sie endlich schwanger wird. Lenu fährt mit, da sie hofft, dort Nino zu treffen. Über diese Zeit am Meer wird sehr lange und ausführlich geschrieben, meiner Ansicht nach zu lang, denn dadurch erhält das Buch eine gewisse Zähe. Nach dem Ferienaufenthalt entwickeln sich leider die Dinge anders als geplant. Die Ferrante läßt uns durch das Buch in die 60iger Jahre in Rione (Neapel) blicken. Die Armut der Leute, die Frauen sind durch ihre vielen Kinder und die Arbeit schnell verbraucht, die drückende Hitze in den Sommermonaten, die schimmligen Wohnungen und dann kommt noch dazu, dass der Mann der Herr und Herrscher war. Man durfte die Frau schlagen. Während Lila sich gegen die alten Normen vehement zur Wehr setzt, bekommt Lilu ein Stipendium in Pisa. Die Freundinnen leben sich auseinander, aber ihre Bande sind unzertrennbar, sie kommen immer wieder zusammen. Eine jede entwickelt sich in eine andere Richtung und keine von ihnen ist glücklich. Die Autorin läßt den Leser jetzt in einer Erwartung zurück. Jeder will wissen, wie das Leben der beiden Frauen weitergeht. Man wartet schon sehnlichst auf die Fortsetzung.