Großartig!

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Bei Buchreihen gibt es ja immer das bekannte Problem, dass die Qualität mit jedem neuen Buch abnimmt. Nicht so bei Elena Ferrante, die mit "Die Geschichte eines neuen Namens" nahtlos an den ersten Band anknüpft und demselben Niveau die Geschichte von Lila und Lenù weitererzählt. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen, wenn man den beiden Hauptfiguren weiter durch ihre Lebensgeschichte folgt; diesmal die ihrer Jugendjahre.

In den Jugendjahren ist alles gleich und doch alles anders, denn Lila ist jetzt verheiratet und damit muss sich auch Lenù an neue Lebensumstände gewöhnen. Die Freundschaft der beiden wird auf eine Probe gestellt und es warten neue Herausforderungen auf die beiden, die es zu meistern gilt. Und obwohl es in Ferrantes Fortsetzung nicht DEN Plot gibt, bleibt die Geschichte durchweg spannend und wird getrieben von einer subtil erzählten Charakterentwicklung. Ferrante gelingt es dabei durch ihre gezielten Ausschweifungen, die verschiedenen gesellschaftlichen Schichten des Neapels der sechziger Jahre darzustellen und die Atmosphäre der damaligen Zeit für den Leser greifbar zu machen.

Alles in allem ist Ferrante hier eine großartige Fortsetzung gelungen, die auf einen ebenso großartigen 3. Teil hoffen lässt.