Büchermagie

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dragon Avatar

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In London geschehen plötzlich seltsame Dinge und der zwölfjährigen Enna fallen Veränderungen auf, die anscheinend nur sie sehen kann. Ob das alles mit dem Fremden zu tun hat, der im Laden ihrer Mutter in eine wertvolle Erstausgabe eines Dickens-Buches etwas hineingeschrieben hat? Als ihr auch noch eine geheimnisvolle Karte in die Hände fällt, die die „Eintrittskarte“ zu einer Geheimgesellschaft ist, steckt sie plötzlich mitten in einem riesigen Abenteuer voller Magie, Aufgaben und uralten Mächten.

Die Aufmachung des Buches hat mich sofort begeistert. Das Titelbild ist einfach unglaublich toll, ausdrucksstark und vermittelt etwas Magisches durch die kleinen Glanzelemente im Titel und den „Schlieren“, die durch’s Bild ziehen. Da die Geschichte von einer magischen grünen Tinte handelt, gefiel mir sehr, dass auch die Story selbst in grünen Buchstaben statt des üblichen Schwarz gedruckt ist. Zur besseren Übersicht befindet sich auf dem Vorsatzpapier eine Karte von London, damit man die Schauplätze besser nachvollziehen kann. Außer den Vignetten von Helge Vogt zu Kapitelanfang gibt es keine Illustrationen im Buch. Die habe ich aber auch überhaupt nicht vermisst, denn so ist alles seiner eigenen Vorstellungskraft überlassen und man bleibt im Fluss der Story.

Die hat es auch in sich, denn das Setting ist für Buchliebhaber einfach genial, spielt doch vieles in Buchläden und Bibliotheken. Zahlreiche Zitate aus Klassikern und Erwähnungen bekannter Bücher wie „Alice im Wunderland“, „Peter Pan“ oder „Mary Poppins“ machen das Ganze perfekt. Die Geschichte selbst ist etwas Neues und sehr erfrischend. Die Autorin Kristen Perrin schreibt packend, lässt tolle, authentische Charaktere agieren und überrascht immer wieder mit neuen Wendungen. Zum Schluss hin wird es richtig spannend, alle Fäden laufen zusammen und das Ende ist rund, macht aber neugierig auf den 2. Teil, den ich am liebsten sofort hinterher gelesen hätte. Dieser Auftakt ist wunderbar gelungen. Lediglich die Ausdrucksweise der Protagonistin Enna ist für mich nicht stimmig, da ich keine Zwölfjährige kenne, die sich so ausdrücken würde.

Wer Magie, Freundschaft, Abenteuer, Mut, Bücherliebe und Spannung sucht, ist mit diesem Buch gut beraten. Der Schreibstil ist locker, frisch und bietet gute Unterhaltung. Klare Leseempfehlung von mir für alle ab etwa 11 Jahren.