Direkt mitten im Film

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mike nelson Avatar

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Der Autor steigt ohne ein ‚warming up‘ direkt in eine Handlung ein. Best Bavinsky, bekannter Maler, seine Frau Natalie und „sein“ 5-jähriger Sohn Pinch werden dem Leser vorgestellt, wie sie sich auf eine Einladung vorbereiten, ein Treffen innerhalb der Kunstszene in Rom - er selbstbewusst-sorglos, sie unsicher ob ihrer Garderobe. Er wild und ungestüm (nackt), sie die zweifelnde Frau, der kleine Pitch als Beiwerk des großen Vaters.
In einer Rückblende in das Jahr 1949 erfahren wir Leser etwas über das Kennenlernen von Besr und Natalie - sie scheint seine Großartigkeit zu bewundern, er gibt sich wild und unkonventionel. Man ahnt bereits auf den ersten Seiten, dass Schwierigkeiten und er Beziehung vorprogrammiert sind und ist gespannt auf den Fortgang. Die Kunst wie auch das Leben scheinen für Bear ein Spiel zu sein - ein wilder Farbenmix - wie ihn das Buchcover in passender Weise zeigt. Wohl wird Pitch sich zwischen Vater Bear und Mutter Natalie positionieren müssen, wohl von beiden etwas in sich tragen- so meine Erwartung an den Fortgang der Handlung - und eine innere Zerissenheit ist für ihn eine große Rolle spielen in der Klärung seines Verhältnisses zu seinem Vater, wie es der Klappentext ja andeutet. Die ersten Seiten machen neugierig auf den Fortgang der Ereignisse und die Psychologie der Beziehungen.
Gut lesbarer Stil, einfach gehalten; ob es große Literatur ist, wage ich nach der Leseprobe noch nicht zu sagen.