Interessante Geschichte eher mäßig umgesetzt

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frau_j_von_p Avatar

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In „Die Gesichter“ erzählt Tom Rachman die Geschichte des gefeierten Künstlers Bear Bavinsky und seines Sohnes Pinch. Charly „Pinch“ Bavinsky kämpft Zeit seines Lebens um die Aufmerksamkeit seines Vaters, wird dem egozentrischen Vorbild aber nie gerecht.
Die Geschichte wird in Episoden über mehrere Jahre hinweg erzählt. Man erfährt viel über Pinchs Leben, aber auch über seinen Vater Bear und die Mutter Nathalie, eine sehr fragile und erfolglose Persönlichkeit, die ihrem Sohn zwar nähersteht, als es der Vater tut, ihm aber dennoch nicht den Rückhalt geben kann, den er eigentlich braucht. Als erwachsener Mann arbeitet Pinch als Kunsthistoriker und Italienisch Lehrer. Sein Vater hatte ihm schon früh prophezeit, dass aus ihm niemals ein großer Maler werden würde. Und dennoch geht Pinch, wenn auch auf seine eigene Art und Weise, seinen Weg.

Mich hat bei diesem Buch als erstes das Cover angesprochen. Meiner Meinung nach passt es hervorragend zur Geschichte. Zudem habe ich „Aufstieg und Fall großer Mächte“ von Rachman geliebt und war neugierig auf seinen neuen Roman. Ausschlaggebend war dann jedoch die angekündigte „Vater-Sohn-Beziehung“-Geschichte.
Leider muss ich sagen, dass mir zwar die Geschichte ans sich sehr gefallen hat, sie mir aber phasenweise zu langatmig und dadurch auch zu langweilig war. Obwohl man recht viel über die einzelnen Personen erfährt, blieben mir die Figuren doch irgendwie fremd und ich konnte nicht richtig mit ihnen mitfühlen.