Künstlerseelen

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milena Avatar

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Ich war sehr gespannt auf den Roman, da Tom Rachmann sehr gelobt wird, ich aber von ihm noch nichts gelesen habe. Der Behauptung, dass einen elektrisierenden und nachdenklich stimmenden Roman über Bear und Pinch geschrieben hat, kann ich mich nur anschließen.
Bear Bavinsky wird in Rom im Jahr 1955 dargestellt als machtvoller Künstler, dessen Leben und Kunst sich alles unterzuordnen hat. Pinch, sein Sohn aus der Beziehung zur Keramikerin Natalie, ist zu dem Zeitpunkt erst 5 Jahre alt und muss sich den Vater mit dessen amerikanischer Familie und den Töchtern in dieser Familie teilen. Natalie bleibt als Künstlerin blass und richtet ihr Leben weitgehend an den Wünschen und dem Lebensrhythmus des großen Künstlern Bavinsky aus. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des Jungen, wie es ihm gelingt, aus dem Schatten des großen Vaters zu treten, dessen geringe Präsenz als liebender Vater und die Enttäuschungen seiner Mutter zu bewältigen. Die Schwierigkeiten, die es kostet, so große Fußstapfen vorgelebt zu bekommen, wird in seinen eigenen beruflichen Versuchen sich zu etablieren deutlich. Von den Anfängen in Rom 1955 bis nach London im Jahr 2018 begleiten wir als Leser dessen Leben.
Ein phantastisches Buch, das ich nur empfehlen kann!!