Tolle Geschichte aber leider etwas langatmig

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la_stellina Avatar

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Tom Rachman erzählt in seinem Buch "Die Gesichter" die Geschichte von Charles (Pinch) und dessen Vater, dem Künstler Bear Bavinsky.

Pinch versucht bereits als kleiner Junge seinem Vater zu gefallen und tut alles dafür ihm zu genügen. Leider geht der Vater nicht gerade zimperlich mit seinem Sohn um. So wirft es Pinch nicht minder aus der Bahn, als sein Vater ein von ihm gemaltes Bild schlecht beurteilt und meint er werde nie ein Künstler werden. Jahre später meint der Vater dazu er wäre ein guter Künstler geworden.

Die Geschichte wird in verschiedenen Zeitabschnitten über mehrere Jahre erzählt.

Zwischen den wesentlichen Bausteinen der Geschichte erfährt man viel über die Persönlichkeit des Egozentrikers Bear Bavinsky, Pinchs Mutter Nathalie, die sich ebenfalls als Künstlerin im Töpfern versucht, was jedoch relativ erfolglos verläuft und die zahlreichen anderen Frauen und Kinder Bear Bavinskys. Einige von ihnen fühlen sich ähnlich vernachlässigt wie Pinch.

Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das farbenfrohe Cover, das meiner Meinung nach gut zum Inhalt passt. Bis dato kannte ich Tom Rachman und seine Bücher nicht. Anfangs hatte ich Mühe mit dem Buch warm zu werden und in der Mitte des Buches war ich so frustriert, dass ich es schon fast unbeendet weglegen wollte. Die Geschichte konnte mich lang nicht richtig fesseln. Die Handlung plätscherte meines Erachtens nur so dahin, was leider nicht zu einem Spannungsaufbau führte und recht langatmig wirkte. Im Nachhinein bin ich jedoch froh mich durchgekämpft zu haben, da es gegen Ende hin so richtig an Fahrt gewann und eine überraschende Enthüllung mit sich brachte.