Viele Maler verderben den Brei

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omami Avatar

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Tom Rachmans Roman ist ein seltener Genuß.
Auf den man sich aber einlassen muß. Maler sind ja bekannt für ihre Eigenarten, aber der Maler Bear Bavinsky macht auch daraus eine Kunst.
Im Buch geht es um das Leben seines Sohnes mit Bavinskys dritter Frau Nathalie, einer warmherzigen, liebevollen Mutter, die aber an ihrer eigenen Kunst der Töpferei, scheitert. Die Ehe hält nicht allzu lange, sie zieht das Kind Pinch alleine auf, selten genug von ihrem Ex-Ehemann unterstützt.
Pinch versucht sich ebenfalls als Maler, aber als sein Vater ihm fehlendes Talent attestiert, begibt er sich auf andere Pfade, verliert aber trotzdem nie ganz den Kontakt zu Bear.
Der lebt sein Leben mit noch einigen Ehefrauen samt Kindern, die sich untereinander gar nicht alle kennen.
Bear ist ein excellentes Muster an Egoismus.
Rücksicht oder wirkliche Liebe kennt er nicht und steht aber dazu.
Als Bear stirbt, ändert sich alles für Pinch, der endlich das tun kann, was er immer schon als seine Bestimmung sah.
Der Roman, zu Ende gelesen, läßt den Leser zuerst tief Luft holen, dann macht sich ( zumindest bei mir ) ein tiefes Gefühl von zugleich Humor, wie auch Genugtuung breit.
Das Cover in bunten Farben ist genau das richtige Motiv zum Geschriebenen.