Der Verlust der Unbeschwertheit

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signalhill Avatar

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Eine unbeschwerte Kindheit an der Küste Neuengland, vier Mädchen in Schuluniformen, die bald vier Frauen sein werden. Vendela Vidas "Die Gezeiten gehören uns" fängt leicht an und endet in der Leseprobe mit dem Selbstmord eines der Väter der Mädchen. Wo das Buch genau hinführen wird, weiß man hier noch nicht, doch der Klappentext verrät schon einiges mehr.

Der Schreibstil ist etwas stakkatoartig, aber passend. Man scheint die Welt aus der Sicht der Mädchen zu sehen, die ihre Wahrnehmungen schildern. Dabei ist eine von ihnen, Eulabee, die Ich-Erzählerin, die ihre Welt schildert, die Menschen und Häuser um sie herum, das Leben am Meer. Ich liebe die Gegend und bin daher auch voll mit dabei.

Ich erwarte hier eine Geschichte des Erwachsenwerdens, mit allen Freuden und Verletzungen, die dieses mit sich bringt. Ich mag die Schilderungen in ihrer Klarheit und Einfachheit. Ich liebe auch die Landschaftsschilderungen und habe diesen Roman auch wegen seines Lokalkolorits ausgewählt. Dabei finde ich das Cover erst auf den zweiten Blick schön, im Laden wäre es mir nicht aufgefallen.

Gern würde ich Eulabee durch ihre Jugend begleiten. Die Unbeschwertheit der Mädchen ist sicher nun mit dem Tod des einen Vaters beendet, es scheint hier eine Wende im Leben der Mädchen eingeläutet worden sein. Bei dem, was nun kommt, wäre ich gern dabei und würde das Buch mit dem wunderschönen Titel "Die Gezeiten gehören uns" hier gern vorab lesen.