Kopf aus dem Sand, Wilbur!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sapere_aude Avatar

Von

Wilbur ist 14 und sein Ziel ist es meist, nicht aufzufallen und so nicht zur Zielscheibe seines fiesen Klassenkameraden Tyler zu werden. Er hat das Unauffälligwerden schon so perfektioniert, dass er in seiner weiten, beigefarbenen Kleidung fast untergeht und beim Gehen den Blick immer auf den Boden heftet. Diese Strategie bringt ihn durch den Schulalltag, so richtig glücklich macht sie ihn nicht. Glücklich machen ihn dagegen seine beiden Mütter, genannt Mumps, sein Hund Templeton und sein 85 Jahre alter Nachbar Sal, der als Jude den Nationalsozialisten entkommen konnte und seither positiv auf die Welt blickt. Und eigentlich auch sein bester Freund Alex, der allerdings jetzt mit Fab ein Paar bildet.
Das ganze Gefüge wird ohnehin stark auf den Kopf gestellt, als Wilburs Austauschschüler, Charlie, aus Paris ankommt - und sich als Austauschschülerin entpuppt. Charlie ist weltgewandt, eigensinnig und schließt die Mumps, Templeton und Sal gleich in ihr Herz. Und Wilbur verliert sein Herz an sie. Kann das gutgehen, wenn man sich selbst am liebsten unsichtbar macht?
"Die gigantischen Dinge des Lebens" ist ein Buch über Selbstfindung, Freundschaft und vor allem darüber, wie wichtig es ist, sich bei allem selbst treu und ein aufrichtiger Mensch zu bleiben. Die durchaus turbulente Geschichte ist flott und sehr liebenswert geschrieben und voller schöner Details (und, okay, ein paar Paris-Klischees sind auch dabei). Ein lesenswertes Buch.