Unglaublich berührend und witzig

Es ist ein Setting, das wahnsinnig wohltuend klischeefrei und angenehm überrraschend zugleich ist, Canada, Großstadt, Schulleben und eine Familie mit zwei Müttern in einer Reihenhaussiedlung. Der Roman startet mit einer tragischen Rückblende in Wilburs Leben und zeigt uns das Ausmaß, das Mobbing heute in Zeiten von messenger Apps und Co haben kann.Der Leser leidet mit Wilbur mit, versteht ihn und kann seinen unglaublichen Weg durch die Schulzeit vom Looser zum anerkannten sensiblen Typen mitgehen. Der Schulaustausch nach Paris naht, kein Geld, keine Hoffnung, aber ganz viele Träume. Obwohl er zunächst als klassischer Antiheld unauffällig durch das Leben schlufft, gelingt es seinen Freunden, ihn Schritt für Schritt aufzubauen und von sich selbst zu überzeugen, so dass Wilbur am Ende des Buches sich selbst überrascht und sogar noch die erste Liebe findet.
Schreibstil
Der Schreibstil ist unaufgeregt angenehm und sehr gut übersetzt.Die Autorin zeigt ein weiteres Mal ihre Genauigkeit in der Recherche und die eingebauten selbstironischen Kommentare sind einfühlsam und trotzdem sehr witzig.Ich musste ein paar Mal laut lachen.
Am Meisten haben mir die Charaktere der Freunde gefallen, sie sind alle sehr vielfältig und zeichnen dicv durch Optimismus, nicht-angepasst-sein und Warmherzigkeit aus.Gerade die Figur des Sal liess mich tief berührt zurück.Ich empfehle das Buch allen, die gerade rine Portion Optimismus brauchen und auch besonders Jungs ab 12/13.