Eine schöne Geschichte über Menschlichkeit und Wagnisse

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schlingpflanze Avatar

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Der Roman “Die Gräfin” spielt in Zeiten des 2. Weltkrieges und spielt sich im schönen Wattenmeer auf der Hallig Südfall ab.
Mittelpunkt der Handlung sind vorerst die Bewohner dieser kleinen beschaulichen Hallig, die fernab des furchtbaren Krieges leben und einander schützen und stützen.
Da ist die Haustochter Meta, die sich um Haushalt und sämtliche Besorgungen kümmert, der Kutscher und Hausmeister Maschmann, den die Autorin Irma Nelles mit seinem unverwechselbaren Plattdeutsch eine besondere Note verleiht und da ist die Gräfin selbst, die die Zurückgezogenheit liebt und ihre gewählte Einsamkeit sorgsam pflegt und mit Hund Hunter teilt.
Alle 3 werden im Buch als eine gut funktionierende aufeinander abgestimmte Einheit vorgestellt, die einander vertrauen, sich aufeinander blind verlasen und aufeinander bauen können.
Diese sehr schöne Situation und Ruhe wird eines Tages durch ein Ereignis jäh gestört, denn Nahe der Hallig stürzt ein britisches Kleinflugzeug ab und strandet auf einer Sandbank.
Die Gräfin, die den verletzten Piloten findet, entschließt sich in einem Akt purer Nächstenliebe und Menschlichkeit, diesen zu retten und zu verstecken, bis er wieder zu Kräften gekommen ist.
Eine Zeit der Unsicherheit beginnt, da man davon ausgehen kann, dass der Gast entdeckt wird und man die Gräfin des Hochverrates anklagt.
Doch die eigensinnige, schon hoch betagte, jedoch überaus agile Gräfin ist eigensinnig und zutiefst entschlossen, dem jungen Briten zu helfen und ihn zu beherbergen.

Die Geschichte hat mir gut gefallen. Etwas schade finde ich, dass das Ende offen bleibt.
Der Schreibstil war mir etwas langatmig, wenngleich dieser auch passend zur Zeit und zur Protagonistin passt, mir aber das Lesen etwas erschwerte.